Wahlnachlese zur Präsidentschaftswahl in den USA
Der Wahlkampf um das Amt des US-Präsidenten 2024 bewegt sich auf dem inzwischen schmalen Grat zwischen Demokratie und Autoritarismus und verläuft ohne Beachtung der Gepflogenheiten, die einstmals in den Vereinigten Staaten für die Wahlen galten. Auf der einen Seite steht ein republikanischer Kandidat, dessen Fernsehpersönlichkeit und Vetternwirtschaft politische Prinzipien oder Parteiprogramme in den Schatten gestellt hat, und dessen Unterstützung auf einer brüchigen Koalition aus nationalem Chauvinismus, Rassenhass, Geschäftemacherei und Abstiegsangst in den Vorstädten beruht. Seine verleumderische Kampagne gegen Medien (Fake news), Wahlen (gefälscht) und Gerichte (korrupt) stellt die Demokratie in den USA in Frage. Auf der anderen Seite steht die amtierende Vize-Präsidentin und Kandidatin der Demokraten, die dem neoliberalen Establishment seit langem verbunden ist. Unklar ist bis jetzt ihre programmatische Orientierung, die zu offenbaren sie sich hüten wird, so lange es geht, muss sie doch den Spagat vollführen, sich je nach Publikum als Fortsetzerin und als Kritikerin von Joe Bidens Politik darzustellen. Der weltgeschichtliche Moment, in dem sich die Wahl abspielt – inmitten einer scheinbar nicht enden wollenden Flut von sich verschärfenden Krisen – hat dazu geführt, dass der Wahlkampf selbst ständig von äußeren Ereignissen überschattet wird. Wir werden in der Wahlnachlese untersuchen, welche Positionen und Ereignisse sich als wahlentscheidend erwiesen haben und welche zukünftige Ausrichtung der Politik zu erwarten ist.
Freitag, 8. November, 19.30–21.30 Uhr
Auf Spendenbasis!
Anmeldung für Online-Teilnahme bis 6. November unter: aktuelle-themen@forum3.de
Zwischen 26. Juli und 8. September werden Anmeldungen nicht bearbeitet.
Der Link wird am 8. November gegen 17 Uhr zugeschickt.